Zu dieser Zeit gab es das kleine, bescheidene Dorf Klenow. Der Wald- und Wildreichtum um Klenow zog Herzog Christian Ludwig hierher. Er erbaute ab 1724 ein erstes Jagdschloss und gab dem Ort seinen Namen. Ab 1756 jedoch begann Herzog Friedrich der Fromme, nach wohldurchdachten Plänen an dieser Stelle seine Residenz zu errichten. Mit dem Bau der Hofkirche wurde Ludwigslust im Jahr 1765 zur herzoglichen Residenz. Schloss und barocke Stadtanlage vervollständigten nach und nach das barocke Ensemble. Der Ort Klenow jedoch verschwand von der Landkarte.
Im Schloss machen das gut erhaltene Interieur und verschiedene Sammlungen längst vergangene Zeiten erlebbar. Gleich neben dem Schloss legten Gärtner einen Landschaftspark an. Seine größte Umgestaltung erfuhr der Park nach Plänen des Gartendirektors Peter Joseph Lenné in den Jahren 1852 bis 1860. Der Schlosspark ist heute als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen, das etwa 2.700 Pflanzen- und Tierarten beheimatet. Das Ensemble von Schloss, Park und spätbarocker Stadtanlage ist einmalig im Norden Deutschlands. Hier findet man abseits des Alltags natürliche Idylle gepaart mit barockem Charme.
Unweit des Ludwigluster Schlosses wurde die tempelartige evangelische Stadtkirche gebaut - ursprünglich als Hofkirche des Schlosses. Am Altar finden sich sechs große Leuchter, die noch aus der früheren Ludwigsluster Pappmaché-Fabrik stammen. Gemeinsam mit dem Ludwigsluster Schloss bildet die Stadtkirche das größte Barockensemble Mecklenburgs.